Freitag, 24. Juni 2011

Machtlos

Vorsicht langweilig! – Nur für Leser, die es genau wissen wollen, für alle anderen geht es weiter mit Spucken. – Ich gebe bei Google ein: Facebook password hack und bekomme eine Trefferliste, die mir sämtliche Illusionen nimmt, was Passwort-Sicherheit angeht. Bei Facebook den Hack meines Passworts zu melden, kann ich mir also schenken. Die sind so machtlos wie ich. Das Einzige, was hilft gegen einen solchen Übergriff, das ist, niemanden zu kennen, der so etwas macht. Denn wer es machen will, der kann es auch. – Einzige wirksame Möglichkeit, sich davor zu schützen: den Facebook-Account deaktivieren. Kein Account, kein Passwort, kein Hack. Das kann ich immer noch machen. Nichts überstürzen. Vielleicht fällt mir noch etwas Besseres ein. 

Obwohl ich seit Tagen nur in der Bibliothek in den Facebook-Account von Biest zu Biest gehe, ist die Seite zweimal manipuliert worden, indem bei Page visibility angekreuzt wurde: Only admins can see this page. Heißt: Nur der Administrator der Seite, also ich, kann sie sehen. Alle anderen nicht. Die Seite ist mit dieser Einstellung nicht öffentlich. Es erscheint dann die Meldung: Your page has not been published. Diese Meldung bekam ich am Mittwoch. Darauf habe ich mein Passwort geändert. Heute habe ich sie wieder bekommen. Klar. Denn in der Zwischenzeit hatte wieder jemand ein Häkchen gesetzt bei Only admins can see this page. Ich war es nicht. Und nachdem ich nun weiß, wie einfach es ist, das Passwort zu knacken, um Zugang zu meiner Seite zu bekommen und sie manipulieren zu können, da kann ich es mir auch schenken, nur noch in der Bibliothek auf die Seite zu gehen. Denn, um das Passwort zu knacken, muss man nicht in meine Rechner eingehackt sein.

Wegen der Leichtigkeit, mit der ein Facebook-Passwort zu knacken ist, erübrigt es sich auch, zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten. Denn die werden mir sagen, was ich schon weiß: Jeder kann das machen, wenn er es nur will. Und der einzige sichere Schutz davor ist, keinen Facebook-Account zu haben. Ich bin also machtlos und das will mir die andere Seite zeigen: dass sie mich kontrollieren kann und ich ihrer Willkür ausgeliefert bin.

Spucken
Was einer wie ich so macht, wenn er seine Machtlosigkeit gezeigt kriegt. Nach der Bibliothek gehe ich durch die Hauptstraße. Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn mir jetzt eine bestimmte Person begegnen würde, und ich spucke aus. Das habe ich mir nicht überlegt. Das ist ein Reflex und es ist die Antwort auf die Frage, was ich machen würde: ich würde vor der Person ausspucken, wenn sie mir jetzt entgegen käme. Die Person, vor der ich ausspucken würde, ist nicht die männliche Person. Ich wiederhole das Ausspucken, zwei-, dreimal, bis ich mir vorkomme wie ein zorniges Kind und mir denke, dass ich jetzt so reagiere, wie die männliche Person es haben will. Dass es dazu kommt, dass ich der weiblichen Person mit Verachtung begegne. Mit noch viel größerer Verachtung als ihm, denn von ihm habe ich nichts anderes erwartet. Er hat sich als der erwiesen, für den ich ihn von Anfang an gehalten habe. Aber sie … .