Montag, 2. Januar 2012

Brrrrrrrrr


13:30

Die Reaktion Ingas auf mein Angebot, sie mit ihren Arbeiten vorzustellen, ist dann doch völlig humorfrei gewesen, wenn auch sehr wohlmeinend. Sie findet meinen Text über sie gelungen, schreibt sie mir, und würde er in einem rein künstlerischen Rahmen z.B. als Kritik auftauchen, dann wäre sie sehr froh. Nur:  Der Zusammenhang mit teilweise privaten anderen Informationen, wie Sie auf Deinem Blog zu finden sind, ist für mich allerdings unpassend. – Um es auch gut zu meinen, antworte ich ihr, dass ich über diesen Satz meditieren werde wie über ein Mantra und füge hinzu, dass ich zur Zeit solche Äußerungen sammle. Eine andere Äußerung dieser Art sei: Blogging is Graffiti with interpunction. Ha! – Das ist natürlich abfällig gemeint, schreibe ich Inga und erkläre, ich wolle nun versuchen, das mit Meditation zum Guten zu wenden: Blogging is Graffiti with interpunction. JAAA! –  Doch tatsächlich habe ich das schon getan in dem Moment, in dem ich den Satz gelesen habe (hier am Ende der Seite). So wie mir auch beim Lesen von Ingas Satz sofort klar war, was ich von ihm zu halten hatte. Und warum dann der Quatsch mit dem Meditieren? – Nehmt es wie ein Schütteln, mit dem man etwas loswerden will. Brrrrrrrrr! Plus: Als ich das hinschrieb mit dem Meditieren, habe ich wirklich geglaubt, ich sollte mich auf diesen Satz einlassen, um zu verstehen, was in jemandem wie Inga vorgeht. Doch das hätte dann zu einem Schreiben geführt, das so persönlich (privat) geworden wäre, wie es Inga nicht will, dass über sie geschrieben wird, und wie es auch nicht nötig ist. Denn es ist schon alles gesagt und getan. Hier und hier.


Richtigstellung 4.01.2012: Inge Mücke weist mich darauf hin, dass das Zitat aus Steven Soderbergh, Contagion korrekt lautet: A blog is not writing. It's graffiti with punctuation. Das Wort interpunction gibt es im Englischen nicht, erklärt Inge und meint: Da hat Spiegel Online (von da habe ich das Zitat) die deutsche Synchronfassung rückübersetzt und das kam dabei heraus.