Sonntag, 8. Januar 2012

Zufrieden

18m Galerie. 14.55 Uhr. Niemand macht schönere Zuhörgesichter als Stephanie Senge.




Finissage bei Julie August. Ein Objekt hat sie verkaufen können und eine Zeichnung. Es hätte mehr sein dürfen, aber Stephanie ist trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis. Das verkaufte Objekt ist Mao Pop. Käufer ist ein Mann aus Venedig, wo sie die Maoam-Tüte her hat. Der Mann kein Italiener. Deutscher.



Julie erzählt, dass sie in der Konsumkonstruktivismus-Ausstellung eine Reihe von Besuchern hatte, die wegen meiner Berichterstattung im Blog gekommen waren. Meine Leser! Ich bin so stolz. Und da will ich aufhören, über Kunst zu schreiben?  Wer sagt das? Es wird nur keine vorbereiteten Geschichten mehr geben. Warum, habe ich erklärt in Signal 1, und jetzt erkläre ich es noch einmal Julie August, weil sie eine der beiden Personen ist, bei denen es mir leid tut, dass es nun nicht mehr zu dem verabredeten Porträt kommen wird; die andere ist Rena Lux. Leid tut es mir auch deshalb bei den beiden, weil es mit ihnen ganz bestimmt nicht den Ärger gegeben hätte hinterher, der zuletzt einfach dazu zu gehören schien. Denn Julie August weiß zu genau, was sie tut, und hätte ihre Professionalität ganz sicher auch im Interview mit mir bewiesen, schlicht, indem sie sich vorher überlegt hätte, was sie mir sagt. Und bei der Gestandenheit einer Rena Lux kann ich mir nicht vorstellen, dass sie mir erst allerlei Schnurren aus ihrem bewegten Leben erzählt, aber es hinterher nicht gewesen sein will und dann in den Zirkeln der Blasierten und Verspannten sich über die hemmungslose Vermengung des Künstlerischen mit dem Persönlichen (Privaten) in meinem Blog beklagt. Es werden sich andere Gelegenheiten ergeben, über Rena und Julie mehr zu erfahren. Ich werde weiter über Kunst und Leute schreiben. Wie, wird sich zeigen. Ich schätze mal, dass es mit dem Vermengen von Künstlerischem mit Persönlichem (Privatem) noch schlimmer werden wird. Also besser.

Nächste Ausstellung in der 18m Galerie
„Von Lauter Purpur“
Fotografie von Janina Wick
Installation/Zeichnung von Catrin Connan
Vernissage am 18. Januar 2012, 18 Uhr 

Einladungskarte © Wick/Connan
Objekt: © Stephanie Senge
Fotos: © w.g.