Montag, 7. Mai 2012

Partygeplauder 1

Heute nur lose Enden und eines davon ist mein Leben. Hohenzollerndamm / Bundesallee, Fußgängerüberweg. Warten auf Grün. Fließender Verkehr. Kleintransporter, so wie der beschleunigt, fehlt nicht viel, dass der gleich zu schlingern anfängt und von der Fahrbahn abkommt, direkt auf mich zu und was mach ich dann? Springe ich zur Seite und muss dann aber aufpassen, dass ich nicht von einem wegfliegenden Blechteil getroffen werde, oder bleibe ich stehen, fasziniert von der Superzeitlupe, in der die Katastrophe über mich hereinbricht, und wenn ich denke, so jetzt aber mal husch zur Seite gesprungen, da haut er mich auch schon weg, der Kleintransporter, der in Echtzeit auf mich zugerast ist, während die Zeitlupe nur in meiner Wahrnehmung war, mehr empfunden als gesehen. Subjektiv. Damit ist dann vorbei. Blut, Matsch und gebrochene Knochen. Das habe ich jetzt gebraucht. Keine Todesahnung, kein Todessehnen. Einfach nur eine Gewaltphantasie. Gewalt gegen mich. Glück könnte ich mir auch vorstellen. Aber das müsste dann das Glück von jemand anderem sein.