Donnerstag, 23. August 2012

Suchen&Entfernen


Wie ein alter Mann in kurzen Hosen, Basecap auf und mit freiem Oberkörper baue ich einen Stacheldrahtzaun um mein Anwesen und bin mir nicht sicher, dass es etwas nützen wird. Doch nichts soll unversucht bleiben. Die Software, die Baris (sprich: Barisch) mir auf den Stick kopiert hat, muss ausprobiert werden, obwohl ich bezweifle, dass mit diesen Allerweltsprogrammen den Hackern auf die Schliche zu kommen ist. Aber Baris ist der Erste, der eine Erklärung für den Schlamassel findet, den die Hacker angerichtet haben. Sie hat den Vorteil, dass alle Übergriffe mit ihr erklärt werden können, auch die, bei denen die Zuhörer gewöhnlich mit dem Kopf wackeln oder die Augen zusammenkneifen, wenn ich davon erzählte. Der Nachteil der Erklärung ist, dass sie letztlich nur beim alten Sony greift, das ich ohnehin perdu gegeben habe. So dass es am Ende so ist, wie Baris sagt: Es tut mir leid, dass ich dir nicht helfen konnte. Und nicht so, wie ich sage: Du hast mir doch geholfen. Du bist der Erste, der eine Erklärung gefunden hat. - Ich würde eben gerne, so schnell es geht, rauskommen aus der Nummer. Und dazu ist mir jede Abkürzung recht.


S&D, Search&Destroy ist der Namenszusatz einer Anti-Spy- und Malware-Software. Das klingt gut und es ist das, wovon ich träume. Während ich das tue, sitzt keine fünfzehn Meter von mir entfernt, doch meinen Blicken entzogen, ein etwa 48 Jahre alter Mann oder eine etwa 40 Jahre alte Frau vor einem Laptop und lacht sich schief über mich.